Andacht zum Monatsspruch April

Andacht zum Monatsspruch April

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Andacht zum Monatsspruch April

Wir lieben Herzschmerz – also nicht den richtigen, weswegen man zum Arzt gehen muss und der im Krankenhaus behandelt wird, sondern den im übertragenen Sinne, den wovon die bunten Zeitschriften und die sozialen Medien im Überfluss berichten: wenn ein Promi sich getrennt hat, und eine Berühmtheit sich neu verliebt hat, wenn royale Geschwister sich streiten und dramatische Geschichten einen erschauern lassen. Eigene Herzschmerzgeschichten sind dagegen für viele meist länger her – und das ist für vielleicht auch gut so. Denn selbst mitten im Herzschmerz zu stecken fühlt sich meist dann doch nicht so gut an.

Dabei sind es gerade diese Erlebnisse, die wir gut in Erinnerung behalten, weil sie dem Leben entscheidende Wendungen geben.

Ein solches Erlebnis hatten auch die zwei Jünger, die am Ostermorgen nach Emmaus gewandert sind. Traurig von den Ereignissen um Jesus, die zu seinem Tod geführt haben und verwirrt von den Berichten von seinem leeren Grab waren sie ganz bei sich, als sich ihnen ein dritter Mann näherte, der scheinbar nichts davon mitbekommen hatte. Dafür aber umso besser weiß, warum das alles geschehen musste und ihnen das aus der Heiligen Schrift erklärte. Wir Leser wissen, dass dies der auferstandene Jesus war, aber den beiden dämmerte es erst im Nachhinein, als Jesus schon wieder verschwunden war. „Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?“ – so ging es ihnen auf. Ihr Herz hatte längst erkannt, was dem Verstand verborgen blieb: dieser Begleiter war Jesus selbst, seine Auferstehung war real und vor allem spürbar in ihrem Leben.

Die Gegenwart Jesu Christi im eigenen Leben erfahren, spüren, dass Gott bei uns ist und darum drauf vertrauen können, dass er uns jetzt beisteht und in Zukunft beistehen wird und uns nichts aus dieser Liebe reißen kann, nicht einmal der Tod. Das ist die grundlegende Erfahrung, die mich – und Sie hoffentlich auch – zu einem Christen gemacht hat. Das Brennen im Herz – auch wenn es schon länger her ist, ist immer noch präsent und prägt das Leben. Und das ist gut so.

Und wenn Sie sich jetzt fragen, wie man so eine Erfahrung machen kann, dann muss ich Sie enttäuschen: machen kann ich das nicht, es ist ein Geschenk des Heiligen Geistes. Aber darum bitten darf ich und Jesus Christus hat versprochen, dass jeder – auf seine Weise – seine Kraft erfahren kann, der ihn darum aus ehrlichem Herzen bittet. Also nur zu!

Ihr Thomas Walter

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